Portrait:

Prof. Dr. rer. nat. Sebastian Kempf, geboren am 09.06.1983, ist seit Oktober 2020 Universitätsprofessor im Bereich 3, konkret an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Er leitet das Institut für Mikro- und Nanoelektronische Systeme (IMS).

Nach dem Studium der Physik an der Universität Heidelberg in den Jahren 2002 bis 2007 promovierte Prof. Kempf im Jahre 2012 am Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg in der Forschungsgruppe von Prof. Enss mit dem Gesamturteil „summa cum laude“. Im Anschluss daran war er unter anderem als Gastwissenschaftler an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Berlin sowie einige Jahre als Postdoktorand am Kirchhoff-Institut für Physik in Heidelberg tätig. Er habilitierte sich 2017 an der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Heidelberg und war im Zeitraum von 2018 bis 2020 als Leiter der Forschungsgruppe „Supraleitende Elektronik“ sowie des Bereichs „Probenpräparation und Mikrostrukturtechnik“ am Kirchhoff-Institut für Physik tätig. Im Jahr 2020 nahm Prof. Kempf den Ruf auf die Professur für Mikro- und Nanoelektronische Systeme am KIT an.

In der Forschung beschäftigt sich Prof. Kempf mit der Entwicklung Supraleiter-basierter quantentechnologischer Detektoren und Sensoren. Er verfolgt das ambitionierte Ziel, die Quantentechnologie in der Elektrotechnik und Informationstechnik als universelles Tool zu etablieren, um auf diese Weise Detektor- und Sensorsysteme für Wissenschaft, Gesellschaft und Industrie zu entwickeln, deren Leistungsfähigkeit weit jenseits des aktuell Möglichen liegt.

In der Lehre verfolgt Prof. Kempf das Ziel, den Studierenden einerseits die notwendigen Grundlagen für ein erfolgreiches und gewinnbringendes Studium zu vermitteln. Andererseits ist es sein großes Anliegen, den Studierenden aufzuzeigen, wie man durch die Anwendung von ingenieurwissenschaftlichen und physikalischen Methoden zu weltweit gefragten Experten auf dem Gebiet der Supraleiter-basierten Quantentechnologie werden kann und es den Studierenden so zu ermöglichen, zukünftig Führungsrollen in diesem sich rapide entwickelnden Anwendungsfeld einzunehmen.

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Forschungsprofil:

Die Forschungsinteressen von Prof. Kempf liegen in der

• Entwicklung, Herstellung, Charakterisierung und Anwendung von ultraschnellen und höchstauflösenden Detektor- und Sensorsystemen auf der Grundlage supraleitender Sensoren.
• Entwicklung, Herstellung, Charakterisierung und Anwendung analoger supraleitender Elektronik, insbesondere supraleitenden Quanteninterferenz-Detektoren (SQUIDs), SQUID-basierten Multiplexverfahren und neuartigen Verstärkern.
• Etablierung von skalierbaren Herstellungsverfahren für supraleitende Elektronik und Supraleiter-basierte Bauelemente der Quanteninformationstechnologie
• Untersuchung von fundamentalen Eigenschaften (Sensitivität, Rauschmechanismen, etc) von Supraleiter-basierten Quantenbauelementen.